Wie sieht die operative Korrektur aus?
Entsprechend der vorliegenden Fehlbildung ergeben sich sehr unterschiedliche Korrektur-Möglichkeiten, um eine natürlich geformte Brustform zu erreichen. In jedem Fall ist eine teilweise Durchtrennung der zu starken Bindegewebsverbindungen erforderlich, um das Brustgewebe in sich lockerer und beweglicher zu bekommen.
Ist die obere Brustdrüsenhälfte einigermaßen normal groß gewachsen, so wäre dann als nächster Schritt eine partielle Durchtrennung des Brustdrüsengewebes mit Umverteilung nach unten möglich, das sogenannte ‚unfurling‘(siehe Abbildung 1b). Diese Umverteilung kann über einen Hautschnitt um die Brustwarzen herum (‚periareolärer Schnitt‘) erfolgen, wodurch gleichzeitig auch das typische Hervorwölben der Brustwarzenvorhöfe korrigiert werden kann.
Sollte die dann entstandene neue Brustform nicht ausreichend geformt und von noch zu geringer Größe sein, ist als weiterer Schritt eine Volumenvergrößerung mit Eigenfett-Transplantation (‚Lipofilling‘, siehe Abbildung 1c) oder durch Brustimplantate (siehe Abbildung 1d) möglich.
Dieser letzte Schritt zur Volumenvergrößerung kann entweder direkt erfolgen oder als zweite Operation frühestens 3 Monate nach dem ersten Eingriff.
Die Entscheidung über die genaue Operationstechnik hängt letztlich von der individuellen Brustfehlbildung sowie der gewünschten Brustform und Brustgröße ab. In jedem Fall ist durch diese Operationstechniken eine deutliche Besserung der Brustform möglich.