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    Tubuläre Brust

    Die tubuläre Brustform (‚Schlauchbrust‘) ist eine nicht seltene Fehlentwicklung der weiblichen Brustdrüse. Der Grund für diese Fehlentwicklung liegt in den meisten Fällen an zu stark ausgeprägten Bindegewebsverbindungen zwischen der Brustwarze und den Brustmuskeln (‚Pectoralisfaszie‘). Diese starren Bindegewebsverbindungen verhindern das reguläre Wachsen der Brustdrüse in dem Raum zwischen Brustwarze und Pectoralisfaszie. Hieraus ergeben sich klinisch unterschiedliche Schweregrade der Brustfehlbildung, abhängig von den betroffenen Regionen der Brust.

    In den meisten Fällen ist die gesamte untere Brustdrüsenhälfte nicht oder nur gering entwickelt und die nahezu normal entwickelte obere Brustdrüsenhälfte hängt so typischerweise schlauchförmig (‚tubulär‘) herab mit dem Blick der Brustwarze nach unten (‚Typ 2‘, siehe Abbildung 1a). Diese Unterentwicklung der unteren Brusthälfte führt gleichzeitig auch zu einer relativ zu hoch gelegenen Unterbrustfalte.

    Ist nur der innere Bereich der unteren Brusthälfte nicht entwickelt, so spricht man vom Typ 1. Sind sowohl die obere und die untere Brusthälfte vollständig betroffen und mehr oder weniger nur die Brustwarze hervorgewölbt, so ist dies Typ 3. Dieser geht in der Regel mit einer dann meist sehr ausgeprägten strangartigen Abgrenzung des Brustwarzenvorhofes zum Umgebungsgewebe einher.

    Ein weiteres Merkmal der tubulären Brust ist zudem der relativ große und sich hervorwölbende Brustwarzenvorhof. Dieses Bild entsteht, da wie oben beschrieben die Bindegewebsstränge um die Brustwarze herum sehr starr und verwachsen sind und so der Brustwarzenvorhof die Stelle des geringsten Gewebewiderstandes ist, wodurch sich das Brustdrüsengewebe hier ähnlich wie bei einem Leistenbruch hervorwölben kann.

    Wie sieht die operative Korrektur aus?

    Entsprechend der vorliegenden Fehlbildung ergeben sich sehr unterschiedliche Korrektur-Möglichkeiten, um eine natürlich geformte Brustform zu erreichen. In jedem Fall ist eine teilweise Durchtrennung der zu starken Bindegewebsverbindungen erforderlich, um das Brustgewebe in sich lockerer und beweglicher zu bekommen.

    Ist die obere Brustdrüsenhälfte einigermaßen normal groß gewachsen, so wäre dann als nächster Schritt eine partielle Durchtrennung des Brustdrüsengewebes mit Umverteilung nach unten möglich, das sogenannte ‚unfurling‘(siehe Abbildung 1b). Diese Umverteilung kann über einen Hautschnitt um die Brustwarzen herum (‚periareolärer Schnitt‘) erfolgen, wodurch gleichzeitig auch das typische Hervorwölben der Brustwarzenvorhöfe korrigiert werden kann.

    Sollte die dann entstandene neue Brustform nicht ausreichend geformt und von noch zu geringer Größe sein, ist als weiterer Schritt eine Volumenvergrößerung mit Eigenfett-Transplantation (‚Lipofilling‘, siehe Abbildung 1c) oder durch Brustimplantate (siehe Abbildung 1d) möglich.

    Dieser letzte Schritt zur Volumenvergrößerung kann entweder direkt erfolgen oder als zweite Operation frühestens 3 Monate nach dem ersten Eingriff.

    Die Entscheidung über die genaue Operationstechnik hängt letztlich von der individuellen Brustfehlbildung sowie der gewünschten Brustform und Brustgröße ab. In jedem Fall ist durch diese Operationstechniken eine deutliche Besserung der Brustform möglich.

    Einteilung der Schweregrade der ‚tubulären Brust‘

    Es sind unterschiedliche Einteilungen zur tubulären Brustfehlbildung bekannt. Die typische internationale Einteilung erfolgt entsprechend der Ausprägung des Befundes wie folgt:

    Typ 1 : -Volumenminderung im inneren, unteren Quadrant
    -Unterbrustfalte nur im medialen Bereich erhöht, leichte Einschnürung
    -Brustwarzenvorhof vergrößert

    Typ 2 : -Volumenminderung der gesamten unteren Brusthälfte
    -Unterbrustfalte insgesamt zu hoch, moderate Einschnürung
    -Brustwarzenvorhof vergrößert und hervorgewölbt

    Typ 3 : -Volumenminderung der gesamten Brust
    -Unterbrustfalte massiv zu hoch, starke Einschnürung
    -Brustwarzenvorhof vergrößert und deutlich hervorgewölbt

    Ist der Hautschnitt um die Brustwarzen herum immer notwendig?

    Klassischerweise erfolgt zur Korrektur der Vorwölbung der Brustwarzenvorhöfe sowie zur Durchtrennung der zu starken Bindegewebssepten der Hautschnitt um die Brustwarzen herum. Sollte die Vorwölbung der Brustwarzenvorhöfe nicht so auffällig sein oder grundsätzlich der Hautschnitt um die Brustwarzen herum abgelehnt werden, so gibt es auch weitere Möglichkeiten zur Korrektur.

    Zum einen kann die Brustform durch einen Eigenfett-Transfer (‚lipofilling‘) verbessert werden, bei dem gleichzeitig durch die Verwendung besonderer Kanülen zumindest einige Bindegewebsstränge durchtrennt werden können, die sogenannte ‚Rigottomie‘.

    Ist die Brustformkorrektur mittels Implantate vorgesehen, so erfolgt der Hautschnitt in der neu angelegten Brustumschlagsfalte, von wo aus ebenfalls eine gezielte Durchtrennung der Bindegewebsstränge durchgeführt werden kann. Ebenso ist über diesen Hautschnitt auch das oben beschriebene ‚unfurling‘ möglich.

    Natürlich kann die Korrektur der Brustwarzenvorhöfe mit dem Hautschnitt um die Brustwarzen herum auch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen, wenn man sich nicht im Vorhinein dazu entschließen konnte und die korrigierte Brustform noch nicht perfekt genug sein.

    Tubuläre Brust und Implantate - was ist hier zu beachten?

    Verwendet man bei der tubulären Brust Implantate, so ist hier wichtig zu wissen, dass die Größe der Implantate aufgrund des sehr starren Bindegewebes und des meistens sehr festen Brustdrüsengewebes nur begrenzt ist. In den meisten Fällen können hierbei Implantate mit einem Volumen von ‚nur‘ 200 bis 250ml verwendet werden. Zudem kann es im Nachhinein notwendig werden, die untere Hälfte der Brust durch zusätzliches Lipofilling weiter zu formen, um eine rundere Form zu erreichen.

    KURZINFO: Tubuläre Brust (Korrektur der schlauchförmigen Brust)

    OP-Dauer: 1-2 Stunden (abhängig von der OP-Technik und dem Umfang)
    Narkoseart: Vollnarkose
    ambulant möglich: ja
    Narbenbildung: ja, abhängig von der erforderlichen Schnittführung
    Hämatome: gering
    Nachbehandlung: Stütz-BH und gegebenenfalls Stuttgarter Gürtel für 6 Wochen, Schlafen nur auf dem Rücken für 6 Wochen, Fadenzug nach 14 Tagen, ggf Silikonpflaster
    Sport möglich: abhängig von der verwendeten Technik frühestens nach 3 Wochen
    Kosten: ab 4.290 Euro

    Für die Vereinbarung eines ausführlichen Beratung und um mehr über die Möglichkeiten der Korrektur der tubulären Brust zu erfahren kontaktieren Sie mich HIER oder rufen Sie an unter (030) 80494343.

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