Bruststraffung: Methoden & Narben
Je nach Ausprägung der hängenden Brust sind unterschiedliche Operationstechniken möglich. Ist eine bestimmte Brustgröße erwünscht, so empfiehlt sich nicht selten eine Bruststraffung in Kombination mit einer Brustvergrößerung (siehe Info unten).
Prinzipiell sind von außen betrachtet die Operationsmethoden der Bruststraffung der einer Brustverkleinerung sehr ähnlich, in Ihrer Durchführung zur Formung und Stabilisierung des Brustgewebes jedoch sehr verschieden und so ist auch eine Bruststraffung eine komplexe Operation, bei der einiges beachtet werden muss (wie die Volumenumverteilung oder dem ‚inneren BH‘) für die Stabilität der Form und ein anhaltendes Ergebnis.´
Bei einer nur geringgradig hängenden weiblichen Brust ist es möglich, eine narbensparende Operation durchzuführen, bei der am Übergang der Brustwarzen zur normalen Haut der Brust geschnitten wird. In den meisten Fällen ist diese Technik jedoch nicht ausreichend.
Möchte man eine weibliche Brust oder eine grundsätzlich deutlich hängende Brust straffen, dann ist dies ohne Narbenbildung nicht möglich.
Es gibt jedoch Techniken, die Narbe so klein wie möglich zu halten. Darüber hinaus ist eine begleitende Nachbehandlung für eine am Ende gute Narbenbildung von großer Bedeutung. Hierbei ist das konsequente Tragen eines stützenden BHs von besonderer Bedeutung. Narbenverbesserungen können auch durch Silikongele, Silikonpflaster oder Kortison-Injektionen erzielt werden.
Periareoläre Straffung
Die periareoläre Straffung ist die kleinstmöglichste Straffung, bei der letztlich nur die Haut um die Brustwarzen herum entfernt wird. Hierbei kann die Position der Brustwarzenvorhöfe nur gering verändert werden. Eine wirkliche Stabilisierung der Brust oder ein ‚push-up-Effekt‘ ist bei dieser Methode der Bruststraffung nicht möglich. Somit macht die Durchführung der periareolären Straffung nur bei sehr kleinen und sehr wenig hängenden Brüsten Sinn oder vereinzelt in Fällen, bei denen gleichzeitig eine Brustvergrößerung mit Implantaten durchgeführt wird.
Ein besonderer Fall ist die Korrektur der tubulären Brust (‚Schlauchbrust‘), bei der je nach Ausgangsbefund eine deutliche Verbesserung nur durch die periareoläre Straffung erreicht werden kann.
Vertikale Straffung
Bei der vertikalen Straffung wird zusätzlich zur periareolären Straffung eine Straffung im Bereich von dem Brustwarzenvorhof herunter zur Brustumschlagsfalte durchgeführt. Dies führt entsprechend zu einer weiteren Narbe, die jedoch je nach Hauttyp oftmals weniger sichtbar abheilt als andere Narben.
Bei eher kleinvolumigen Brüsten mit einer Körbchengröße von maximal B oder C ist diese Bruststraffungs-Technik eine sehr gute Alternative zur ‚großen‘ T-Schnitt-Technik. Genau wie bei der T-Schnitt-Technik kann auch bei der vertikalen Technik das Volumen umverteilt und stabilisiert werden (‚innerer BH‘) und so ein volleres Dekolleté erreicht werden.
T-Schnitt-Technik
Die T-Schnitt-Technik hinterlässt das größte Narbenbild, ergibt jedoch auch langfristig gesehen das stabilste Ergebnis und ist so in den meisten Fällen auch die sinnvollste Lösung. Bei dieser Technik erfolgt zusätzlich zur vertikalen Straffung eine Straffung des Haut- und Unterhautgewebes in der horizontalen Ebene entlang der Brustumschlagsfalte.
Entscheidend für ein möglichst volles Dekolleté ist dabei die Stabilisierung des Brustgewebes. Dies wird durch verschiedene Maßnahmen in der Operation erreicht, die man als ‚innerer BH‘ bezeichnet. Hierdurch wird zum Einen das Brustgewebe von innen nach oben gepusht und zum Anderen ein zu schnelles erneutes Herabsinken der Brust in den Folgejahren verhindert. Dies kann in einigen Fällen, abhängig von der Festigkeit des Brustdrüsengewebes, zu einem implantatähnlichem Ergebnis führen, also einem vollem Dekolleté und das ohne Implantat.