Grundsätzlich kann nach jeder Brustvergrößerung mit Implantaten eine solche Kapselfibrose in unterschiedlicher Ausprägung entstehen.
Es gibt jedoch einige Faktoren, die, wenn man sie beachtet, das Risiko einer Kapselfibrose deutlich sinken lassen können.
So ist es bekannt, dass Implantate mit glatter Oberfläche nicht gut im Umgebungsgewebe einheilen können und so durch die ständige Beweglichkeit eine Reizung der Kapsel hervorrufen mit entsprechender Gewebereaktion.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Platzieren der Implantate unter dem Brustmuskel. Hierdurch sind die Implantate durch den Muskel in ihrer Position fixiert, weniger beweglich und zusätzlich noch durch das Muskelgewebe geschützt. Das führt letztlich zu einer deutlich geringeren Reizung der Kapsel im Vergleich zu Implantaten, die direkt unterhalb der Brustdrüse liegen.
Und nicht zuletzt ist die sichere Implantation der Implantate mit möglichst wenig Schädigung des Umgebungsgewebes und ohne direkten Kontakt der Implantate mit der Haut ein wesentlicher Faktor. Hierzu werden die sogenannten Keller Funnel oder andere Hilfsmittel verwendet, damit die Implantate möglichst kontaktfrei implantiert werden können.
Die Verhärtung der Brust ist meistens das erste Zeichen.
Kommt es zu einer Kapselfibrose, dann ist nicht immer gleich eine Operation zur Korrektur erforderlich und hängt natürlich auch davon ab, wie ausgeprägt die Beschwerden sind. Sicher ist jedoch, dass wenn man erstmal einer Kapselfibrose hat, diese auch nicht mehr von alleine verschwinden wird. Die Korrektur der Kapselfibrose als Operation ist dann auf vielerlei Weise möglich und individuell sehr unterschiedlich.
In jedem Fall ist eine teilweise oder, wenn notwendig, auch komplette Entfernung der Kapsel erforderlich.
Möchte man das Brustvolumen nicht wesentlich verringern, kann man durchaus auch erneut Brustimplantate verwenden. Diese sollten dann in jedem Fall unterhalb des Brustmuskels platziert werden, sollte dies bei der vorherigen Operation nicht geschehen sein.
Eine deutlich sicherere und eleganterer Korrektur ist die Entfernung der Implantate und ein Ersatz des Volumens durch Eigenfett, also einem Lipofilling der Brust. Hierbei kann zwar keine implantat-typische feste und runde Brust erzielt werden. Es entsteht aber in jedem Fall eine weiche und natürliche Brust OHNE die Risiken der Implantate und somit OHNE dem Risiko einer neuerlichen Kapselfibrose.
Eine sehr genaue Beratung und Planung ist folglich bei der Korrektur der Kapselfibrose zwingend erforderlich, da es nicht nur unterschiedliche Schweregrade der Kapselfibrose gibt, sondern auch eine große Vielzahl an unterschiedlichen Korrekturmöglichkeiten.