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    Dr. Sebastian Dunda Information 31.08.2022

    Plastisch-rekonstruktive Chirurgie in der dritten Welt: Interplast-Germany

    Plastisch-rekonstruktive Chirurgie aus humanitären Gründen: Wenn man von Hilfsorganisationen in der dritten Welt hört oder liest, dann geht es dabei meistens um Naturkatastrophen oder Hungersnot und dies aus verschiedenen Gründen. Doch auch Einsätze im medizinischen Bereich sind keine Seltenheit.

    Es gibt zahlreiche medizinische Einsätze und Organisationen, die versuchen, die geundheitliche Versorgung in unterversorgten Gebieten der Erde zu verbessern – die bekanntesten davon sind sicherlich Ärzte ohne Grenzen oder das Rote Kreuz. Es gibt jedoch auch sehr viele kleinere Hilfsorganisationen, die sich in der Regel um sehr konkrete, lokale Projekte vor Ort in einem Krisengebiet oder einer medizinisch unterversorgten Region in der dritten Welt kümmern. Genau eine solche Organisation ist Interplast-Germany e.V., die auf dem Gebiet der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie tätig ist.

    Hilfe durch Interplast im Bereich der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie

    Bei Interplast-Germany stellen zahlreiche Fachärztinnen für Plastische und Ästhetische Chirurgie zusammen mit Medizinstudentinnen, Anästhesie-Ärztinnen und Pflegepersonal ihre Dienste und Ihr Wissen kostenlos und vor allem mit vollem Einsatz und Leidenschaft zur Verfügung. So gibt es bundesweit mehrere Sektionen und Gruppen, die sich jeweils um eigene Projekte kümmern und diese organisieren.

    Bedürftige Regionen, in denen Behandlungen im Bereich der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie dringend benötigt werden, gibt es auf unserem immer schlechter bewohnbaren Planeten einige. Denn leider sind dort nicht nur Reichtum und Armut ungerecht verteilt, sondern es herrscht auch das Recht des Stärkeren. In den armen Regionen nimmt sich der “Stärkere“ das, was er will, und dem “Schwächeren” bleibt nicht mehr viel übrig.

    Und so bedeutet dies in der Regel, dass gezielte Projekte der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie durch Kontakte von anderen bereits vor Ort befindlichen Hilfsorganisationen wie Brot für die Welt oder durch direkte persönliche Kontakte eine Region mit medizinischer Unterversorgung ausfindig gemacht wird. Der nächste Schritt ist dann, mit Hilfe Einheimischer vor Ort herauszufinden, welche Art an Operationen von Nöten sind und ob eine ausreichende Infrastruktur vorhanden ist, was manchmal auch nur eine Arztpraxis oder provisorische Klinik in einem Kloster oder ähnliches sein kann.

    Plastisch rekonstruktive Chirurgie für Kinder mit Lippenspalten, Fehlbildungen und Verbrennungen

    Wenn dann mit der Planung eines solchen Einsatzes angefangen wird, spricht sich dies in der Regel vor Ort schnell herum und es finden sich in kürzester Zeit hunderte Patienten, die Bedarf an einem plastisch-rekonstruktiven Eingriff haben.

    Davon ist der Großteil Kinder mit angeborenen Fehlbildungen wie Lippenspalten oder zusammengewachsenen Fingern oder Zehen. Auch finden sich viele Kinder oder Erwachsene, die nach Unfällen oder Verbrennungen nicht richtig versorgt werden konnten und bei denen so Korrektur-Operationen notwendig sind, um den Lebensalltag zu verbessern.

    Rekonstruktive Gesichtschirurgie in der dritten Welt

    Junge Frauen sterben an Brustkrebs

    Aber es gibt auch tragische Fälle wie beispielsweise junge Frauen oder Mütter mit weit fortgeschrittenem Brustkrebs oder anderen, teilweise entstellenden Tumoren. Auch in solchen Fällen versuchen wir zumindest so weit zu helfen, dass ein Tumor entfernt wird und die Betroffenen wenigstens für eine gewisse Zeit eine gesteigerte Lebensqualität haben.

    Die Hilfe ist politisch nicht immer willkommen

    Doch wenn man denkt „alles gut, auf geht’s“, dann ist dies heutzutage gar nicht so einfach. Denn was noch benötigt wird, ist die Erlaubnis für einen solchen Hilfseinsatz durch die dortige Regierung und manchmal auch zusätzlich noch durch die dortigen Arztvereinigungen. Hierbei geht es dann manchmal nur um Geld für eine Erlaubnis, manchmal jedoch auch um den Stolz oder um politische Gründe.

    Auch wenn die plastisch-rekonstruktive Chirurgie per se keinen politischen Charakter hat, so kommt es immer wieder vor, dass Einsätze nur eingeschränkt oder gar nicht durchgeführt werden können. Zum Beispiel kann es vorkommen, dass das ein Land einen Hilfseinsatz erlaubt, jedoch die Behandlung bestimmter ethnischer Gruppen ablehnt. Hier ist dann Fingerspitzengefühl gefragt und manchmal muss dann ein geplanter Einsatz auch schweren Herzens absagt werden.

    Karikatives Engagement im Bereich plastisch-rekonstruktive Chirurgie für Interplast-Germany e.V.

    Plastisch-rekonstruktive Chirurgie im Ausland: Wie läuft ein solcher Einsatz ab?

    Hat man aber einen bedürftigen Ort gefunden und dort eine Vertrauensperson, die vorab Patienten “sammelt”, die Genehmigung der dortigen Regierung sowie die notwendigen Visa erhalten, dann kann es tatsächlich losgehen.

    Bei einem solchen Einsatz von Interplast sind wir in der Regel vier bis sechs Personen, bestehend aus Anästhesist*in, OP-Schwester, Chirurg*innen und gegebenenfalls Medizinstudent*innen. Und wir sind bepackt mit allem, was notwendig ist, um einen plastisch-rekonstruktiven Eingriff durchzuführen. Angefangen von Kompressen, sterilen Handschuhen, Nahtmaterial, chirurgischen Instrumenten bis hin zu Medikamenten, Perfusoren für die Anästhesie und wenn erforderlich auch Beatmungsgeräten, ist alles dabei. Es sind also einige Kisten an medizinischem Material und Medikamenten und diese stammen zum einen aus den “Restelagern” von deutschen Krankenhäusern und zum anderen aus finanziellen Mitteln und Spenden.

    Der Einsatz selbst dauert in den meisten Fällen 10 bis 14 Tage und in diesem kurzen Zeitraum finden nicht selten 150 bis 250 Operationen und Behandlungen statt. Dies bedeutet natürlich auch, dass vor Ort alles gut organisiert werden muss. In der Regel finden dafür parallel zu den Operationen „Sprechstunden“ statt, um zu entscheiden, ob und wann jeder einzelne der meist kleinen Patient*innen operiert werden kann.

    Wiederherstellende Chirurgie in unterversorgten Gebieten

    Die gemeinsame Arbeit mit den Einheimischen ist wichtig!

    Und nicht unwichtig: auch die helfenden Personen vor Ort wie Krankschwestern oder Ärzt*innen werden mit involviert, denn sie sind es dann auch, die meistens die Nachkontrollen und Nachbehandlungen machen müssen.

    Und wie kann man nun selbst helfen?

    Das ist einfach. Einerseits sind Geldspenden für Interplast-Germany e.V. stets willkommen, um die Einsätze zu realisieren.

    Sollten Sie aber auch selbst eine Region oder einen konkreten Ort kennen, der die Hilfe durch plastisch-rekonstruktive Chirurgie benötigen könnte, und Sie sogar eine Kontaktpersonen vor Ort haben, dann wäre auch dies eine sehr gute Hilfe, um gegebenenfalls ein neues Projekt beginnen zu können.

    Haben Sie Fragen zu dem Thema? Schreiben Sie uns hier!

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