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    Dr. Sebastian Dunda Brust 10.03.2023

    Komplikationen mit Brustimplantaten – Teil 2: Bottoming Out

    Das Bottoming Out ist eine der von vielen Patientinnen gefürchteten Komplikationen, die bei einer Brustvergrößerung mit Implantat auftreten können. Dabei verrutscht das Implantat nach unten und es entsteht eine unnatürliche Wölbung der Brust nach unten mit typischerweise dann nach oben schauenden Brustwarzenvorhöfen.

    Wie genau ein Bottoming Out entsteht und wie es behoben werden kann, erfahren Sie in diesem Artikel.

    Im ersten Teil der Artikelreihe “Komplikationen mit Brustimplantaten” konnten Sie bereits den Double Bubble-Effekt kennenlernen, der gerne mit dem Bottoming Out verwechselt wird, da sie sich in der Erscheinung sehr ähneln. Was der Unterschied zwischen Double Bubble und Bottoming Out ist, möchte ich Ihnen in diesem Artikel erläutern.

    Bottoming Out: die Beule in der Unterbrustfalte

    Fälschlicherweise auch oft als Double Bubble bezeichnet, stellt das sogenannte Bottoming Out eine der häufigeren Komplikationen mit Brustimplantaten dar. Beim Bottoming Out rutscht das Implantat optisch aufgrund von zu schwachem Brust- und Hautgewebe oder einem ungünstig gewählten Implantat zu weit nach unten. Da der Brustwarzenvorhof jedoch an der natürlichen und richtigen Position verbleibt, entsteht das skurrile Bild einer eher nach oben schielenden Brustwarze und einer im Verhältnis dazu herabgesackten Brust.

    Dieses Erscheinungsbild wird gelegentlich mit dem des Double Bubble verwechselt, die Ursache ist jedoch komplett verschieden.

    Insbesondere vergrößert sich beim Bottoming Out optisch der Abstand von der Brustwarze zur Unterbrustfalte, was das Verhältnis des Brustvolumens unterhalb der Brustwarze unnatürlich viel größer als den Anteil oberhalb der Brustwarze erscheinen lässt. Die Haut der Brust wird im unteren Bereich stark gedehnt und das eigentlich durch das Implantat nach oben gepushte Brustvolumen sitzt nun schief auf dem herabgesenktem Implantat auf. Die Brustwarzen der verformten Brust zeigen so infolge dessen unnatürlich nach oben.

    Bottoming Out: Symptome

    Zusammenfassend erkennt man ein Bottoming Out also an den folgenden Symptomen:

    • Das Implantat rutscht zu weit nach unten.
    • Die Haut im unteren Brustbereich ist stark gedehnt.
    • Der untere Brustbereich erscheint unverhältnismäßig groß im Vergleich zum oberen Teil der Brust.
    • Die Brustwarzen zeigen nach oben.

    Bottoming Out Symptome können nach verschiedenen Zeitspannen auftreten. Das bedeutet, es muss zwischen einem Bottoming Out unmittelbar nach der Brust OP und einem Bottoming Out, welches erst nach mehreren Jahren zum Vorschein kommt, unterschieden werden.

    Bottoming Out Symptmome - Wie erkennt man ein Bottoming Out nach der Brust OP?

    Im Folgenden erfahren Sie nun, welches die Ursachen für ein Bottoming Out sein können.

    Ursachen eines Bottoming Out

    Je nachdem, zu welchem Zeitpunkt das Bottoming Out auftritt, können der Verformung der Brust verschiedene Ursachen zugrunde liegen.

    Tritt die besagte Komplikation in kurzer Zeit nach der Brustvergrößerung auf, ist es wahrscheinlich, dass beim Einsetzen der Implantate oder nach der Brustvergrößerung etwas nicht optimal gelaufen ist.

    Ein Bottoming Out kann aus einer der folgend angeführten Ursachen hervorgehen:

    • Die Brustimplantate sind zu groß oder zu schwer. Je größer und schwerer die Implantate sind, desto wahrscheinlicher ist das Auftreten eines Bottoming Out-Effekts. Insbesondere wenn das Gewebe oder die Brustmuskeln bereits eine deutliche Schwäche aufweisen, ist die Wahl des richtigen Implantats von großer Bedeutung.
    • Falsche Platzierung oder mangelnde OP-Technik. Beim Einsetzen eines Brustimplantats hat ein Chirurg verschiedene Möglichkeiten, die Implantathöhle zu gestalten. Neben der richtigen Platzierung der Implantattasche ist auch deren Größe ausschlaggebend, damit das Brustimplantat sicher an der korrekten Stelle sitzt. Generell gibt es bei einer submuskulären Brustvergrößerung eine leicht erhöhte Wahrscheinlichkeit für ein Bottoming Out, da durch die Aktivität des Brustmuskels das Implantat nach unten gedrückt werden kann. Dies muss während der OP vom plastischen Chirurgen berücksichtigt werden.
    • Unzureichende Schonzeit und Befolgung der Anweisungen nach der OP. Das Implantat benötigt Zeit, um an der richtigen Stelle einzuheilen. Eine ausreichende Schonung ist wesentlich, damit die tiefe muskuläre oder fasziale Naht im Bereich der Unterbrustfalte sicher heilen kann und sich das Implantat an seiner Position fixiert. Werden in kurzem zeitlichem Abstand zur OP schwerwiegende körperliche Tätigkeiten vollzogen oder Sport getrieben, kann dies das Ergebnis negativ beeinflussen. Insbesondere wenn eine starke Aktivität der Brust- und Armmuskulatur vorliegt, kann ein Bottoming Out drohen. Auch der Kompressions-BH sollte in den ersten Monaten nach der OP konsequent getragen werden.

    Anders liegt der Fall, wenn ein Bottoming Out erst Jahre nach der Brustvergrößerung auftritt. Hier ist weder eine mangelnde OP-Technik noch ein Fehlverhalten nach der Brustvergrößerung die Ursache des Bottoming Out. Es ist schlichtweg der natürliche Alterungsprozess von Haut und Gewebe verantwortlich für diesen Effekt.

    Bottoming Out Korrektur Möglichkeiten

    Wenn ein Bottoming Out aufgetreten ist, ist der Schreck nach der gewünschten Brustvergrößerung natürlich erst einmal groß. Da die Komplikation zu einem ästhetisch sehr unschönen Brustbild führt, wird der Großteil der Patientinnen schnellst möglich eine Korrektur des Bottoming Out anstreben.

    Je nach individueller Ausgangslage kommen verschiedene Möglichkeiten in Betracht, um ein Bottoming Out zu korrigieren. Ganz gleich, ob das Bottoming Out direkt nach der OP oder erst Jahre später auftritt, ist es wichtig, das Implantat in einer höheren und somit richtigen Position stärker zu fixieren bzw. neu zu stabilisieren.

    Dabei können bei der Korrektur des Bottoming Out einige der folgenden Methoden einzeln oder in Kombination in Frage kommen:

    • Wahl eines kleineren oder leichteren Implantats
    • Versetzen des Implantats nach oben mit der Formung einer neuen Implatattasche
    • Nutzung eines besser einheilenden Implantats (z.B. mit Polyurethan-Oberfläche)
    • Stabilisierung der Unterbrustfalte mit einem Inneren BH oder künstlichen Netz
    • Eine zusätzliche Hautstraffung im Bereich der Brust

    Verdacht auf Bottoming Out?

    Wie auch schon im vorigen Artikel hingewiesen wurde, kann die neu geformte Brust nach einer OP zunächst ungewohnt oder gar erschreckend sein. Nicht immer handelt es sich gleich um Komplikationen nach der Brustvergrößerung. Das Gewebe kann sich in den Monaten nach dem Eingriff noch verändern, was einen völlig natürlichen Effekt der Heilung darstellt. So sind zum Beispiel minimales Herabsenken des Implantats oder eine Neubildung der Brustfalte normal.

    Bleiben verdächtige Verformungen auch noch über ein halbes Jahr nach der OP bestehen, lassen Sie diese ärztlich abklären. Wie auch bei anderen Deformitäten oder Komplikationen nach einer Brustvergrößerung lässt sich Bottoming Out mit einer korrigierenden Operation behandeln.

    Haben Sie Fragen zu dem Thema? Schreiben Sie uns hier!

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