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    Dr. Sebastian Dunda Brust 30.06.2022

    State of the Art der Brustvergrößerung – Methoden und neue Implantate für ein optimales Ergebnis

    Wer sich eine Brustvergrößerung wünscht, denkt oftmals nicht viel über die Details nach – Hauptsache, das Resultat stimmt. Dabei sind bei der Brustvergrößerung Methoden, Implantate und die Wahl des Chirurgen ausschlaggebend für ein schönes und auch langfristig sicheres Ergebnis bei möglichst geringen Risiken der Brust OP.

    Erfahren Sie hier mehr über den neuesten Standard, moderne Methoden der Brustvergrößerung und welche Implantate uns als Chirurgen neuen Spielraum geben.

    Moderne Brustvergrößerung – Methoden aus dem letzten Jahrhundert?

    Die Brustvergrößerung mit Implantaten ist vom Grundprinzip bereits seit 1961 immer das Gleiche: ein mit Silikon befülltes Implantat wird unter der Brusthülle eingebracht und so vergrößert.
    Doch wie in so vielen Bereichen, liegt die Innovation im Detail. Denn seit den 60er Jahren hat sich vieles verändert. Insbesondere wurden bei der Brustvergrößerung vielfältige Methoden ausprobiert, um die dem Eingriff spezifischen Probleme und Risiken zu minimieren.

    Tatsächlich benötigt eine erfolgreiche, möglichst schmerzarme und vor allem auch langfristig möglichst komplikationslose Brustvergrößerung viel mehr als nur irgendein Implantat – platziert an beliebiger Stelle im Brustgewebe.

    Welche Methoden der Brustvergrößerung gibt es?
    So sind in den vergangenen Jahrzehnten bei der Brustvergrößerung Methoden unterschiedlicher Art beschrieben und angewendet worden. Prinzipiell geht es bei den verschiedenen Methoden dabei vor allem um die Lage des Implantats:

    • oberhalb des Brustmuskels (subglandulär – zwischen den Brustdrüsen und dem Brustmuskel)
    • unterhalb des Brustmuskels (submuskulär)
    • in Teilen unterhalb des Brustmuskels (subpektoral in verschiedenen Variationen, zum Beispiel „Dual Plane“-, „Multi Plane“- oder „split muscle“-Technik)
    • unterhalb der Muskelfaszie (subfaszial)

    Dass zu verschiedenen Zeiten verschieden Positionen für die Lage des Implantats gewählt wurden, hat vor allem mit den zur Verfügung stehenden Implantaten, den Problemen der Implantatbewegung und den Implantateigenschaften zu tun. Aber auch die Qualität und Straffheit sowie die Form der eigentlichen Brust sind Faktoren, die zu beachten sind, wenn bei verschiedenen Patientinnen andere Methoden der Brustvergrößerung gewählt werden.

    Dabei war stets das erklärte Ziel, die mit einer Brustvergrößerung verbundenen Risiken zu minimieren.

    Bisherige Methoden zur Minderung der Risiken bei Brust OPs

    Grundlegend gibt es bei Brustvergrößerungen mit Implantat zwei wesentliche Risiken: das Verrutschen oder Drehen des Implantats (Implantatbewegung) in verschiedenen Spielarten und die Kapselfibrose.

    OP-Techniken und Methoden, um die Implantatbewegungen zu mindern

    Insbesondere Implantate mit glatter Oberfläche tendieren dazu auf der Brustwand zu „wandern“ und ihre Position zu verändern. So kann es zu teilweise skurrilen Verformungen der Brust kommen, wie zum Beispiel beim ‚Bottoming Out‘, Fehlpositionen der Brustwarzen etc. Daher ist man seinerzeit dazu übergegangen sogenannte texturierte Implantate zu verwenden, die durch ihre Rauigkeit an der Oberfläche sicherer im Gewebe einheilen und deutlich seltener verrutschen können.

    Um die Position der Implantate zudem noch weiter zu sichern, wurden OP-Techniken entwickelt, bei denen der große Brustmuskel teilweise von der Brustwand abgetrennt und so eine Implantattasche unterhalb des Brustmuskels geschaffen wird, die sogenannte submuskuläre Lage oder später auch die teilsubmuskuläre Lage der Dual-Plane-Technik. In einer solchen Implantattasche wird das Implantat durch den Muskel in der gewünschten Position gehalten und verhindert in den meisten Fällen ein Herabrutschen oder ein Verdrehen der Implantate.

    Risiko für Kapselfibrose senken

    Zudem konnte nachgewiesen werden, dass Implantate, die weniger beweglich sind und unterhalb des Brustmuskels implantiert worden sind, auch ein deutlich geringeres Risiko für das Hauptproblem der Implantate haben, namentlich die Kapselfibrose.

    Deformierungen der Brust nach der Brustvergrößerung

    Doch es gibt noch weitere Probleme, die mit der Zeit oder sofort nach einer Brustvergrößerung mit Implantaten auftreten und zu einer „deformierten“ Brust führen können.

    So können Muskelbewegungen des Brustmuskels zu ungewünschten Verformungen oder ebenfalls skurrilen Erscheinungen der Brust führen (‚breast animation‘).
    Oder aber es kann, wenn das Implantat zu weit unterhalb des Muskels eingelegt wurde, das Bild einer überhängenden Brust (‚waterfall-deformity‘) entstehen.

    Ebenso ist es möglich, insbesondere bei schlanken Frauen, dass sich Kanten oder Wellen der Implantatoberfläche auf der Brust darstellen und für ein nicht schönes Bild sorgen (‚rippling‘).

    Generell ist in Bezug auf alle Risiken nach einer Brustvergrößerung rein physikalisch zu bedenken, dass je größer und je schwerer Implantate sind, all diese geschilderten Probleme noch eher und noch ausgeprägter in Erscheinung treten können. (Mehr dazu erfahren Sie auch in meinem Artikel zur Wahl der geeigneten Größe der Brustimplantate.)

    Probleme der Brustvergrößerung: Neue Methoden, um diese zu beheben

    Zuallererst muss einem bewusst sein, dass nicht jedes Implantat, nicht jede Größe und auch nicht jede Technik für jede Brust geeignet ist. Es ist eine individuelle Entscheidung mit einer genauen Planung und Analyse.
    Die im folgenden geschilderte Methode der Brustvergrößerung ist jedoch in vielen Fällen geeignet, um ein besonders schönes Resultat bei verminderten Risiken und einer verkürzten Rekovalenszenzzeit zu erreichen.

    Moderne Brustimplantate mit Polyurethan (PU)

    Tatsächlich gibt es bereits seit einigen Jahren moderne Brustimplantate nicht nur mit einer glatten oder einen rauen Oberfläche, sondern auch Implantate, die auf ihrer Oberfläche eine zusätzliche Beschichtung mit Polyurethan haben. Diese Beschichtung ist von herausragender Bedeutung, da durch ihre Eigenschaften viele Vorteile entstehen:

    • Das Implantat heilt sicher an der gewünschten Position ein und kann NICHT verrutschen.
    • Als anatomisches Implantat kann es sich NICHT drehen.
    • Die sichere Position macht es möglich, das Implantat auf den Muskel zu implantieren. Bei dieser Brustvergrößerungs Methode werden eine Schädigung des Brustmuskels und die damit verbundenen Schmerzen vermieden.
    • In Kombination mit einer Straffung sorgt diese stabile Position der neuen Brustimplantate für eine langanhaltende stabile Grundbasis.
    • Die Kombination aus der PU-Oberfläche mit Leichtimplantaten (Polytech B-Lite® Implantate) verhindert durch die Formstabilität dieser Implantate zudem noch die Sichtbarkeit von ungewünschten Kanten oder Wellen.

    Neue Implantate für eine subglanduläre Brustvergrößerung

    Subglanduläre Brustvergrößerung – eine alte Methode neu belebt

    Die subglanduläre Brustvergrößerung – also die Platzierung des Implantats auf dem Brustmuskel – wurde lange nicht als beste Methode der Brustvergrößerung angesehen. Zu groß waren die Risiken der Implantatbewegungen, der Kapselfibrose und verschiedener Deformitäten der Brust.

    Wie beschrieben, ist es durch die Polyurethan-Oberfläche nun aber in den meisten Fällen möglich, das Implantat auf dem Brustmuskel zu platzieren. Dieser wird folglich nicht verletzt, was wiederum für die Patientin bedeutet:

    • deutlich weniger Schmerzen
    • nur vier Wochen kein Sport
    • schneller voll einsatzfähig

    Sollte das eigene Brustgewebe zum Schutz des Implantats in seiner Dicke doch zu gering sein, dann gibt es weitere, ergänzende Möglichkeiten, die einen ausreichende Deckung des Implantats gewährleisten.

    Muscle-Splitting

    Bei besonders schlanken Frauen oder besonders lockerem, dünnem Brustgewebe im Dekolleté-Bereich, kann ein Positionierung nur des oberen Viertels der Implantate unterhalb des Brustmuskels sinnvoll sein. Hierbei wird nur im oberen Bereich des Brustmuskels eine kleine Inzision durchgeführt, sodass das Implantat nur im oberen Bereich Schutz und Deckung findet.

    Lipofilling

    Sollte genügend Eigenfett für eine zusätzliche Brustvergrößerung mit Eigenfett vorhanden sein, dann kann anstatt oder zusätzlich zu dem Muscle-Splitting ein Lipofilling erfolgen. Es wird Eigenfett am Körper entnommen, gefiltert und verarbeitet und dann zur Verbesserung der Kontur oder zum Erzeugen von mehr Gewebeschutz für das Implantat unter der Haut infiltriert. Hierdurch kann grundsätzlich auch die Hautqualität und die Kontur im Dekolleté und im inneren Bereich der Brust verbessert werden.

    Das bestmögliche Ergebnis mit der neuen Methode der Brustvergrößerung

    Lange wurde die zumindest teilweise Platzierung der Implantate unter dem Brustmuskel als der Goldstandard für die Brustvergrößerung mit Implantat angesehen.
    Aus meiner Sicht und aus der Sicht der bekanntesten und besten plastisch-chirurgischen Kollegen aus Europa kann jedoch eine Rückkehr zur Positionierung der Implantate auf dem Brustmuskel heute als die beste Methode der Brustvergrößerung bezeichnet werden. Unter der Voraussetzung, dass Implantate mit einer Polyurethan-Oberfläche verwendet werden.
    Auf diese Weise ist eine sichere Einheilung mit deutlich weniger Schmerzen und Einschränkungen gesichert.

    Als Nachteil der Polyurethan-Implantate galt lange Zeit, dass ein Implantatwechsel oder die Entfernung des Implantats deutlich schwieriger ist. Dies trifft jedoch nur in bestimmten Fällen zu und ist im Vergleich zu den genannten Vorteilen unwesentlich.

    Wer das Optimum bei der Brustvergrößerung erzielen möchte, sollte zusätzlich die Verwendung von Leichtimplantate in Erwägung ziehen. Hierdurch ist die Brustform sicherer und das Gewicht der Brust deutlich geringer. Um dann am Ende auch eine möglichst seitengleiche Symmetrie zu erzielen und die Hautqualität zu verbessern, sollte zumindest mit ein wenig Eigenfett nachgeholfen werden.

    Natürlich ist im individuellen Fall stets eine sehr genaue Beratung auf der Basis der jeweiligen körperlichen Gegebenheiten und persönlichen Wünsche notwendig. In den meisten Fällen ist die beschriebene Methode der Brustvergrößerung eine gute Wahl. Diese Kombination aus „subglandulärer Lage + PU-Oberfläche + Leichtimplantat + Eigenfett“ ist in der Summe eine teurere Operation als der „alte Standard“, liefert jedoch ohne Zweifel sofort und langfristig das bessere Ergebnis mit weniger Einschränkungen und Risiken.

    Haben Sie Fragen zu dem Thema? Schreiben Sie uns hier!

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